Einstieg in die Fahrzeugsteckverbinder
Auf den ersten Blick mag das Thema Steckverbindungen in Fahrzeugen wenig ergiebig sein. Gleichwohl gestalten sich solche Verbindungen als weitaus vielseitiger und komplexer als angenommen. Grundsätzlich haben Steckverbinder das Ziel, Leitungen zu verbinden bzw. zu trennen. Mit ihnen werden elektronische oder mechanische Funktionseinheiten aus unterschiedlichen Bauteilen zusammengesetzt. Jede Steckverbindung hat den gleichen grundsätzlichen Aufbau: Zwei Steckverbinderhälften, die beim entsprechenden Verbindungsvorgang zusammengefügt werden. Auf der einen Steckverbinderseite befinden sich die sogenannten weiblichen Kontakte. Diese werden in der Regel als Buchsenelemente bezeichnte. Entsprechend befinden sich auf der anderen Seite der Steckverbindung die männlichen Kontakte. Diese werden gewöhnlich als Stifte oder als Messer bezeichnet. Eine elektrische Verbindung wird in der Regel über Kontakte aus Metall realisiert. Um eine erforderliche Isolation zu gewährleisten, wird der Kontaktträger bzw. das Steckverbindergehäuse genutzt.
Welche Besonderheiten haben Fahrzeugsteckverbinder?
Fahrzeugsteckverbinder unterscheiden sich im Aufbau nicht von anderen Steckverbindern. Jedoch werden an Fahrzeugsteckverbinder ungleich höhere Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Sicherheit gestellt. Diese sind den Bedingungen des Betriebs des Fahrzeugs zuzuschreiben. Beispielhaft sind in diesem Zusammenhang hohe bzw. niedrige Temperaturen zu nennen, Kontakt mit Wasser, Bremsflüssigkeit, Öl, Reinigungsmitteln und anderen Flüssigkeiten und andere widrige Einflüsse spielen hier ebenfalls eine große Rolle. Deshalb müssen Fahrzeugsteckverbindungen so gestaltet sein, dass von ihnen keine Störungen ausgehen können und eine immanente und zuverlässige Funktion gewährleistet ist. In einem Fahrzeug lassen sich drei typische Arten von Steckverbindungen unterscheiden. Dies sind die wire-to-wire Steckverbindung, die board-to-wire Steckverbindung und der Gerätestecker. Wire-to-wire Steckverbinder sind Zusammenschlüsse von weiblichen und männlichen Kontakten mit einem Kabelsatz. Sie finden besonders dann Anwendung, wenn Teile von einem Hauptsatz getrennt werden oder verbunden werden sollen. Dies findet man zum Beispiel beim Anschluss der Hebemotoren für die Fenster in den Türen der Fahrzeuge.
Welche Komponenten haben Fahrzeugsteckverbinder und wie funktionieren sie?
Board-to-wire Steckverbinder sind prädestiniert für die Verwendung als Anschlussmöglichkeit in einer Leiterplatte. Hierbei wird der männliche Kontakt auf einer Leiterplatte fest montiert. Ein typisches Einsatzgebiet ist der Anschluss von Steuergeräten für Motoren. Beim Gerätestecker hingegen ist der Stecker im Gerät eingebaut. Der weibliche Kontakt wird dann mit einem Kabelsatz verbunden. Unabhängig, von welcher Art Steckverbindung es sich handelt, ähneln sich die Komponenten einer Fahrzeugsteckverbindung stark. Um die Einzelkontakte aufnehmen zu können, wird ein Kontaktgehäuse benötigt. Häufig wird dieses auch nur als Gehäuse bezeichnet. In der Regel wird das Gehäuse aus Kunststoff gefertigt, unter anderem auch, um eine sichere Isolation zu erreichen. Mit seiner Form (außen) wird die genaue Passung zu den Gegenstücken gewährleistet. Man unterscheidet bei den Gehäusen zwischen dichten und undichten Exemplaren. Die Steckverbindungen werden durch Gehäuseverriegelungen und oft auch durch Sekundarverriegelungen gesichert. Um äußere Einflüsse auszuschließen, werden Einzelleiter und Polkammern durch Einzelader- oder Blockdichtungen abgesichert. Die Kontakte selbst haben, entsprechend ihrer Art, eine Buchse oder einen Stift.
