Hartferrit -Magnetwerkstoffen
Hartferrit ist ein keramischer Werkstoff. Er findet überall dort Anwendung, wo es auf kleine Baugrößen oder keine besonders hohen Magnetfelder ankommt. Hartferrit ist der preisgünstigste Magnetwerkstoff. Deshalb hat Hartferrit besonders bei Großserien eine Bedeutung. Die Entmagnetisierungsstabilität und die Temperaturbeständigkeit liegen im mittleren Bereich. Hartferrit wird im Nass- oder Trockenpressverfahren hergestellt.
Beim Trockenpressverfahren wird gemahlenes Pulver mit einem geeigneten Presswerkzeug auf die Form des fertigen Magneten gepresst. Beim Nasspressverfahren wird hingegen Legierungspulver mit Flüssigkeit zu einer Emulsion vermischt und über Kanäle in ein Presswerkzeug gefüllt.
SmCo -Magnetwerkstoffen
Im Wesentlichen besteht dieser Werkstoff aus Samarium und Kobalt. Er zeichnet sich durch eine hohe Temperaturstabilität und einen ausgezeichneten Temperaturkoeffizienten aus. Nach NdFeB verfügt SmCo über die zweitgrößte Energiedichte unter den Magnetwerkstoffen. Er ist darüber hinaus resistent gegen Feuchtigkeit; seine Oberfläche bedarf im Normalfall keiner gesonderten Schutzschicht.
NdFeB – Magnetwerkstoffen
Dieser Magnetwerkstoff besteht aus Eisen, Bor und Neodym. Er verfügt über eine hohe Energiedichte und zeigt sich gegenüber entmagnetisierenden Feldern extrem stabil. Allerdings ist er anfällig gegen Feuchtigkeitseinflüsse; besonders gegen Korrosion. Ein weiterer Nachteil gegenüber anderen Werkstoffen ist die nur eingeschränkte Temperaturstabilität und der relativ hohe Temperaturkoeffizient. Gleichwohl besitzt dieser Magnetwerkstoff die höchsten Marktanteile.
AINiCo – Magnetwerkstoffen
Die hauptsächlichen Bestandteile dieses Magnetwerkstoffes sind Aluminium, Nickel und Kobalt. Die Stärke dieses Magnetwerkstoffes liegt in seiner Temperaturbeständigkeit, die bis 550 °C reicht. Er verfügt über einen ausgezeichneten Temperaturkoeffizienten. Nachteilig wirkt sich die nur geringe Koerzitivfeldstärke aus, was diesen Werkstoff empfindlich für Gegenfelder macht, die ihn schnell entmagnetisieren können.
Was sind magnetische Eigenschaften?
Es gibt insgesamt drei magnetische Kenngrößen, die in einer sogenannten Entmagnetisierungskurve enden. Jeder Magnetwerkstoff verfügt über eine solche Kurve und damit über definierte magnetische Eigenschaften. Die drei Kenngrößen sind:
- Remanenz (die magnetische Kraft)
- Koerzitivfeldstärke (die Entmagnetisierungsstabilität eines Werkstoffes)
- Energieprodukt (Produkt aus Remanenz und Koerzitivfeldstärke = der Energieinhalt).
Nicht jeder Magnetwerkstoff eignet sich für bestimmte Anwendungen gleich gut. Hohe Einsatztemperaturen schließen in der Regel den Einsatz von NdFeB aus. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Temperaturkoeffizient. Er weist die Schwäche eines Magneten bei steigenden Temperaturen aus. Solange die maximale Einsatztemperatur nicht erreicht wird, ist dieser Vorgang umkehrbar, dass bedeutet bei einer Abkühlung wird der Magnet wieder stärker
Schulungen rund um das Thema Magnetwerkstoffen finden sie unter http://www.hdt.de/magnettechnik